wandere ich durch den Retiro Park zum Museo del Prado. Dort können die Kunstsammlungen zur spanischen Malerei vom 12. bis zum 19. Jahrhundert bewundert werden. Diese Sammlung wurde von den Bourbonen und den Habsburgern im Laufe der Jahrhunderte zusammengetragen. Für Kunstliebhaber ist das Museum daher ein absolutes Muss. Hier findet man Gemälde von der Romatik, Gotik und Renaissance über den Barock zu Werken aus dem Rokoko und Klassizismus.
Direkt neben den Museum liegt der Jardin Botanico (Botanischer Garten). Da ich relativ früh unterwegs bin, kann ich die beeindruckende Natur fast alleine genießen. Eine willkommene seltene Abwechslung zum großstädtischen Treiben.
Mein nächstes Ziel ist der Madrider Hauptbahnhof (Estacion de Atocha). Das Besondere an diesem riesigen Komplex ist - neben der Tatsache, dass viel Glas und Hightech zu sehen ist -, dass in der Wartehalle ein botanischer Garten angelegt wurde. So können die Reisenden entspannt auf ihren Zug warten. Heute kommen immer noch viele Pilgergruppen hier an, insbesondere aus Frankreich und Italien. Jetzt bin ich ja schon ein wenig herumgekommen in der Stadt. Dabei ist mir aufgefallen, dass alles ganz im Zeichen des WJT steht. Egal wo man sich gerade befindet, überall sieht man junge Menschen, die aus der ganzen Welt wegen dieses Glaubensfestes nach Madrid gekommen sind.
Nachdem ich den Bahnhof wieder verlassen habe, suche ich nach dem Centro de Arte Reina Sofia. In diesem Museum für zeitgenössische Kunst – in dem auch Picassos Antikriegsgemälde „Guernica“ zu sehen ist, kommen kunstinteressierte Menschen ebenfalls auf ihre Kosten.
In einer solch fussballverrückten Stadt wie Madrid möchte ich auch das Estadio Santiago de Bernabeu nicht unberücksichtigt lassen. Der Fussball hat hier einen viel höheren Stellenwert wie in Deutschland. Der Verein Real Madrid (auch genannt „die Königlichen“) ist der erfolgreichste Fussballclub der Welt. Es gibt sogar einen eigenen Fernsehsender, der den ganzen Tag auf Sendung ist. In meinem Hotelzimmer kann ich das Programm empfangen und da werden von den Kommentatoren sogar die einzelnen Spielzüge im Training analysiert. Zudem besitzt der Club das größte Trainingsgelände der Welt.
Mit der Metro fahre ich Richtung Stadion. Einsam fühle ich mich dabei nicht.
(die U-Bahnen hatte eine sehr enge Taktung und pensionierte Fahrer wurde extra für den WJT zusätzlich wieder eingesetzt. Trotzdem war stets viel los, dies konnte die gute Stimmung aber nicht verderben)
Der Fussballtempel Santiago de Bernabeu liegt in einer der teuersten Gegenden im Norden Madrids. Andere madrilenischen Vereine wie Atletico, Rayo Vallecano, Getafe oder Leganes können mit Real nicht mithalten. Trotz der gigantischen Schuldenlast des Vereins vermag der milliardenschwere Bauunternehmer und Vereinspräsident Florentino Perez Jahr für Jahr aufs Neue mit hohen Ablösesummen die Creme de la Creme der internationalen Fussballstars nach Madrid zu locken – jüngst den portugiesischen Megastar Christiano Ronaldo für satte 94 Millionen Euro.
Danke das ihr so fleißig bloggt! Damit wir daheimbleiber es ja einfach haben uns nicht zu ärgern. Noch mehr Fotos und ich setz mich in den nächsten Flieger!!! :(
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