Der zweite Tag an dieser schönen Küste startete wieder mit Frühstück und stimmungsvoller Lobpreis-Musik. Danach hielt die Diplomtheologin Michaela zu Heeremann, die mit einer ihrer Töchter mitfährt einen Vortrag über Sexualität. Sie hat beim neuen Jugendkatechismus der Katholischen Kirche, dem YOUCAT mitgewirkt, der allen WJT-Pilgern in Madrid gratis ausgehändigt wird. Sie hat sechs Kinder und ist so eine erfahrene Frau auf diesem Gebiet, wie sie selbst sagte. Und so zeigte sie, welche innere Logik die katholische Sexuallehre hat. Dass dieses wunderbare Geschenk Gottes an den Menschen, die Sexualität, nicht verschwendet oder gar zerstört werden dürfe. Denn wenn man etwas geschenkt bekommt, schätze man es doch und passe darauf auf.
All ihre Argumente wurden durch einige Zeugnisse von jungen Menschen aus den Reihen der WJT-Fahrer bestärkt und durch Alltagsnähe unterstrichen.
So zum Beispiel durch Philipp, 28 Jahre, aus München:
Ich bin viele Jahre am Wochenende immer in die Disco gegangen, hatte da meinen Spaß. Eine Freundin hatte ich keine feste, aber oft Dates. Und wenn ich mal mit einer zusammen war, wars mit der Treue auch nicht so.
Dann hatte ich eine Freundin über zwei Jahre, aber währenddessen hab ich was mit einer anderen angefangen, das lief dann so ein halbes Jahr. Im Urlaub hab ich dann noch eine kennengelernt. Ich dachte da wirklich: „Philipp, du bist schon ein Player.“
Dann kam meine Bekehrung und ich habe Jesus lieben gelernt, was aber eine andere Geschichte ist. Jedenfalls denke ich heute, ich hab mich damals selbst betrogen und noch dazu drei Frauen.
Ich hatte dann später noch einmal die Gelegenheit, was mit einem Mädchen zu haben. Ich stand mit diesem süßen Mädchen schon in ihrem Haus und die nächste Frage war: „Gehst du noch mit hoch in mein Zimmer?“ Jetzt musste ich mich entscheiden, was in meinem Leben am wichtigsten ist.
Ich habe mich für Jesus entschieden. Gott hat mir doch so ein schönes Geschenk gemacht, die Sexualität. Ich wollte und will dieses Geschenk nicht kaputt machen, indem ich mit jedem Mädchen etwas anfange und Sex habe, mich so verschenke an alle möglichen. Ich möchte mich nur noch einer schenken, meiner zukünftigen Frau.“
Dass die Überhöhung von Sex als Geschenk Gottes zu gefährlichen Folgen führt, sieht man in diesem Beitrag: Der Verzicht auf Sex wird als Hinwendung zu Jesus gesehen.
AntwortenLöschenMeine Damen und Herren, das ist eine Banalisierung des Christentums in höchster Vollendung und nähert sich der Häresie.
Die Einhaltung von Moralvorstellungen führt nicht zu Christus, sondern das Hören auf sein Wort (vgl. Lk, 10,29). Das mussen auch schon die Pharisäer lernen.
Nur wer auf das Wort Gottes hört, wird seine Gnade erfahren und die Sünden vergeben bekommen. Wer aber mit seine Moralvorstellungen hausieren geht sie in die Welt herausposaunt wie die Pharisäer, übertönt mit seinem Geschrei das Wort Jesus Christi und versperrt sich seiner frohen Botschaft.
@ Anonym - was Sie geschrieben haben, finde ich etwas blöd.
AntwortenLöschenSie haben geschrieben: "Nur wer auf das Wort Gottes hört, wird seine Gnade erfahren und die Sünden vergeben bekommen."
Ganz klar. Das bestreitet niemand.
Warum erkennen Sie denn nicht, daß dieser junge Mann genau das getan hat?
Ganz klar hat er in seinem Sexualleben gesündigt. Durch Gottes Gnade hat er seine Sünden erkannt und bekannt und hat sich bekehrt. Nun will er anderen Menschen ein Vorbild sein, NICHT weil Gebotseinhaltung erlöst oder heilig macht, sondern weil Erlösung und Heiligung den Drang verspüren lassen, die Gebote einzuhalten.
"Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten." Johannes 14,15